Ein sportliches und erlebnisreiches Wochenende liegt hinter uns. Worauf sich alle gefreut haben, geht nun schon als erfolgreicher Meilenstein in die Geschichte unseres jungen Vereins ein:
Das Laufwochenende mit Übernachtung direkt am Rennsteig hat Eindruck gemacht und hinterlassen, nicht zuletzt bei meinem Latissimus. Überkopfarbeiten fallen heute ziemlich schwer. Der Griff nach einer Schüssel im Küchenoberschrank inbegriffen. Denn der Kampf mit der schwarzen Kobra, dem Battle Rope des LCR, hat echt rein gehauen und meinem Oberkörper gezeigt, was er kann - oder halt auch nicht.
Ein erster Einblick in die Trainings, die es in sich hatten: Stillstand gab es nicht - wie auch im wahren Leben des Laufclub Rudolstadt.
Am Freitag Nachmittag trudelten insgesamt 23 Vereinsmitglieder des Laufclubs nach anfänglichem Regen und eingeschränkter Anfahrtsmöglichkeiten an den Finnhütten am Brand bei Spechtsbrunn ein. Die Freude daran, an einer besonderen Veranstaltung unseres Vereins teilhaben zu können, wurde auch bei Uta nicht getrübt, obwohl sie auf ihrem zweirädrigen Untersatz ordentlich geduscht wurde.
Hitze verspürten nur noch Jürgen und Mario am Rost, auf dem Bratwurst und Brätel für ein Auftaktabendessen gedreht wurden. Dennoch ging es anschließend an der langen Abendbrottafel herzlich warm zu. Einige Frauen hatten mit leckeren Salaten und allerhand weiterem Kulinarischen für Gaumenfreuden gesorgt. So konnte der Abend bei angenehmen Gesprächen mit einem Bier oder auch einem Zirbenschnäpschen à la Dagmar ausklingen.
Am Samstag morgen war für die harte Garde schon kurz vor 7 Uhr Wecken angesagt. Den Aufruf zum Morgenlauf startete Mario. Ob er nun nüchtern durchgeführt, ernüchternd war oder zum Ausnüchtern genutzt wurde, war jedem selbst überlassen. Dagmar, Uwe, Michael und Thomas H. schlossen sich jedenfalls dem 7 km Lauf an und genossen schon mal die reine Waldluft und erste vernebelte Ausblicke am Brand.
Nach einem deftigen Frühstück mit einem überragenden lutz'schen Rührei nutzen etwa 10 Laufclubber die Gelegenheit, sich in die Techniken des Nordic Walkings einweisen zu lassen. Trainer Thomas sparte hier nicht mit kontrollierenden Blicken und straffen Ansagen, musste doch das Frühstück wieder verdaut werden. Unterdessen machten sich die Stockverdrossenen mit Dagmar auf die Suche nach Pilzen - leider ohne ein wesentliches Ergebnis.
Um 11 Uhr startete dann der Tageslauf. Ein 10 km Lauf auf dem Thüringer Höhenweg, der auf Schotter- und Waldwegen am höchsten Punkt des Landkreises und an der berühmten Ernstthaler Glühweinloipe vorbei führte.
Nach dem Mittagessen bot sich als Freizeitausflug eine Fahrt mit der Ernstthaler Sommerrodelbahn an - der Renner unter dem Nachwuchs, der sich gleich mehre Male den Papenberg hinaufziehen und sich den frischen Wind die 800 Meter lange, kurvige Talabfahrt um die Nase wehen ließ. Strahlende Gesichter bei der sonst eher für sportliche Aktivitäten nicht allzu sehr zu begeisternden Jugend - abgesehen von Lutz, der sowohl vom Laufen, als auch vom Rodeln nicht genug bekommen konnte.
Dank exzellenter Vorbereitung roch es aus dem Kaminzimmer dann schon nach Zimt und Nelke. Zeit für einen ersten After-Run-Glühwein, oder aber einfach nur Kaffee und ein Stück selbstgebackenen Kuchen.
Als Höhepunkt am Nachmittag wartete eine Kraftchallenge im Steinbruch auf die Mitglieder des Vereins. In Dreiergruppen wetteiferten sie bei Russian Twist, Bergsteiger, Burpees und Seilspringen um den Sieg, den klar Thomas H., Jens und Krissi für sich einfuhren!
Für Hartgesottene und Ausprobierer hatte Trainer Thomas die schwarze Kobra freigelassen. Eine giftige Schlange, deren tödliche Auswirkungen auf manche Muskelpartien noch tagelang anhalten sollten. Sie war Hauptbestandteil eines Koordinationsparcours, der es in sich hatte. Nur Jens ist nach dem Kampf mit dem Tau auch noch mit der Slackline zurecht gekommen. Respekt für Kraft und Koordination zugleich.
Ein vielseitiges Angebot, was sich sehen lassen konnte. Die Runde Auslaufen nach enormer Kraftanstrengung war fast Pflicht und bescherte erneut fantastische Ausblicke auf den Thüringer Wald.
Kein Wunder also, dass sich irgendwann auch der Magen meldete. Zu Makkaroni mit einer lecker Tomatensoße wurde der gelungene Tag ausgewertet, wobei sich mancher nach Anstrengungen schon etwas eher zur Nachtruhe in sein Quartier verabschiedete.
Am Sonntag hieß es dann Taschen packen. Bei nasskaltem Wetter war keiner für einen Morgenlauf zu begeistern. Vor dem Frühstück gab Roberto einen ersten Überblick zum Stand der Organisation des Fröbellaufs. Die Zeit in Vorfreude darauf sorgte für einen regen Austausch und für Ideen, die dankbar aufgenommen wurden.
Thomas gab nach dem Frühstück einen einstündigen Einblick in die Möglichkeiten der Selbstverteidigung im Falle eines körperlichen Übergriffes. Für einige Kniffe war hier auch wieder die Jugend zu begeistern. Die anschließenden Übungen in Zweierteams kosteten teils Überwindung, machten aber sichtlich Spaß. Nicht nur dafür war Interesse auf Wiederholung geäußert worden.
Alle waren sich einig, dass dies der Auftakt einer Tradition werden wird. Uwe dankte im Namen des Vorstands insbesondere Katrin, Lutz und Thomas, aber auch allen anderen, die zum Gelingen dieser schönen Veranstaltung beitrugen. Nicht zuletzt war der Ausflug möglich geworden, weil Spendengelder zur Verfügung gestellt worden waren. Hierfür auch noch mal ein dickes Dankeschön an Uwe S. und unseren Luigi.
Text: Roberto
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