Ein recht kniffliges Rätsel hatten sich die Damen vom Laufclub Rudolstadt für ihre männlichen Vereinskollegen ausgedacht.
Nur mit einem in die Jahre gekommenen GPS-Gerät ausgestattet, galt es in und um Rudolstadt ein Naturdenkmal zu finden, welches man „ausschlürfen“ konnte. Wer dachte, dass man dieses Rätsel vorab mit Google & Co. lösen könne, war auf der falschen Fährte.
Und so machten wir uns am Vorabend von Himmelfahrt auf den Weg aus dem „Storchennest“, um uns mit geballter Manneskraft auf die Smartphone-freie Zielsuche zu begeben.
Nicht ahnend, dass uns das als alleiniges Hilfsmittel zugelassene GPS-Gerät von Krissi doch nicht so ganz einfach ans Ziel führen würde, waren wir auf den ersten Metern noch frohen Mutes. Schließlich zeigte uns Krissi bei ihrer professionellen Einführung in die „Kunst des Navigierens“ sogar schon mal die grobe Himmelsrichtung des für uns noch unbekannten Naturdenkmals.
Doch schon bald mussten wir feststellen, dass uns die zähe Trägheit des „Garmin etrex 10“ neben den wetter- und bewegungsbedingten Schweißperlen auch noch Sorgenfalten ins Gesicht zaubern würde.
Und so ging es bergauf und bergab, hin und her, kreuz und quer und im Zick-Zack-Kurs in Richtung Rivierra.
Unsere Stimmung schwankte - von purer Verzweiflung über die schier aussichtslose Suche, bis hin zur puren Begeisterung über das wunderbare Wetter gepaart mit einem traumhaftem Blick über Rudolstadt zum Schloß Heidecksburg.
Die schweißtreibende Suche führte uns an Ecken am Mühlberg, die wir so wohl nie betreten hätten.
Weder hohes Gras mit akuter Zeckenbissgefahr, noch Brennnesseln, die Dornenhecke am Rande des Rapsfeldes oder das mannshohe Rapsfeld selbst konnten uns stoppen.
Und so fanden wir unser Ziel am Ende dann doch noch: Die Vierzehn-Säulen-Höhle bei Preilipp.
Die Damen vom Laufclub hatten uns dort als kleine Belohnung kühle Getränke zum "ausschlürfen" und eine Taschenlampe hinterlegt.
So konnten wir nach dem Anstoßen auf ein erfolgreiches Ende unserer langen Suche auch noch die geheimnisvolle Höhle erkunden.
Da der Grillrost schon beim Start in unser Abenteuer angezündet wurde, ging es nach unserem Fund auf direktem Weg zurück ins Storchennest. Dort warteten bereits die Damen mit allerlei Köstlichkeiten zum Essen und Trinken auf uns. Bei netten Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge.
Vielen Dank für die schöne Idee und liebevolle Umsetzung! Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr.
Text: Mario
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Antje Richter (Montag, 03 Juni 2019 12:43)
Die Bilder und den dazu geschriebenen Einblick in eure Suche,sind dir gut von der Hand gegangen. Ich hatte beim lesen das Gefühl dabei gewesen zu sein. Ich bin auf nächstes Jahr gespannt! Viele Grüße Antje