Die größte Laufveranstaltung Rudolstadts, Getting Tough The Race, erlebte am vergangenen Wochenende seine 10. Auflage.
Die Strahlkraft des härtesten Hindernislaufs Europas geht weit über die Grenzen Rudolstadts hinaus und bescherte der Stadt wieder internationales Flair.
Die Macher der Veranstaltung hatten auf dem 24 km langen Parcours wieder reichlich Hindernisse aufgebaut, die viele Läufer zur Verzweiflung brachten.
Aber das größte und schwerste Hindernis bekamen Kalinowski und Ertl quasi gratis geliefert. Niemals zuvor gab es so extrem schwere Wetterbedingungen wie in diesem Jahr. Darüber gab es Einigkeit aller Beteiligten. Massive Schneefälle (auf dem Kulm lagen 25 cm), eisige Lufttemperaturen in Verbindung mit den vielen Wasserhindernissen forderten von den Läufern alles ab.
Somit war schon vorab klar, dass es ein hoch selektives Rennen geben wird. Ganz nach dem Geschmack von Kalinowski und Ertl. Die Selektion begann schon vor dem Start, da eine Vielzahl der angemeldeten Teilnehmer die nachvollziehbare Entscheidung trafen, dem Wintereinbruch Tribut zu zollen und nicht zu starten. Von 1.775 angemeldeten Läufern gab es nur 1.158 Finisher, was aufgrund der Umstände nicht verwunderlich ist.
Auch im Laufclub Rudolstadt gibt es seit Jahren viele Freunde des Mega – Events, welches immer am ersten Dezember-Wochenende stattfindet. In diesem Jahr unterzogen sich den Strapazen in der Hölle von Rudolstadt neben den Vielstartern Marcus Drehmann, Norman Elstermann, Dirk Tänzer und Fabienne Schmidt auch unser neues Mitglied Bernd Kalinowski zum ersten mal. Unser Nachwuchstalent Clemens Engelmann war nach seinem erfolgreichen Debüt im März bereits zum zweiten mal an der epischen Startlinie.
Allen Teilnehmern gebührt höchster Respekt und größtmögliche Anerkennung für diese enorme Willensleistung, sich den teilweise unmenschlichen Herausforderungen dieses Rennens zu stellen.
Folgende Ergebnisse wurden erreicht:
Laufzeit | Platz | |
Fabienne | 2:48 h | 2 |
Marcus | 3:04 h | 110 |
Dirk | 3:11 h | 143 |
Norman | 3:48 h | 402 |
Bernd | 4:28 h | 782 |
Clemens traf die richtige Entscheidung, das Rennen aufgrund von völlig unterkühlten Händen, die keinerlei Griffkraft mehr zuließen, nach dem Freibad zu beenden. Doch unserem Clemens gehört die Zukunft. Mit Sicherheit war das Race für ihn eine wichtige Erfahrung. Und mit seinen läuferischen Anlagen und seinem Trainingsfleiß wird er das Race vielleicht irgendwann gewinnen.
Besonderen Dank gilt auch den vielen Helfern und Unterstützern unter den LCR – Mitgliedern, die an der Strecke unermüdlich angefeuert haben, Zwischenstände durchgaben oder anderweitig Support leisteten. Stellvertretend für viele seien hier genannt unser Moto-Crosser Lutz Vollrath, unser Ehrenmitglied Rainer Herrmann oder auch Antje Richter.
Alle Protagonisten machten das 10. Getting Tough The Race zu einem unfassbaren Mega-Event, welches auf Grund der ausgezeichneten Leistungen aller Teilnehmer noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Abschließend sei noch erwähnt, dass bei der abendlichen Siegerehrung während der After-Race-Party auch 16 Läufer und 1 Läuferin ausgezeichnet wurden, die tatsächlich alle 10 bisherigen GT-Läufe gerockt haben. Alle waren sich einig, die Edition Dezember 2022 war die schwerste …
Text: Uwe
Bilder: Laufclub Rudolstadt
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